Wo drückt Frau der Schuh in Ludwigsburg?
Viele der befragten Passantinnen waren sich einig: „ Wir sind gerne in Ludwigsburg“, „Ich bin zufrieden, lebe gern hier!“, „Mir geht es eigentlich gut“ und dann kam das „aber“, denn zu verbessern, da waren sich ebenfalls alle einig, gibt es immer etwas.
Wichtige Themen für die Frauen sind Sicherheit und Sauberkeit. Besonders der Ludwigsburger Bahnhof scheint ein Brennpunkt zu sein. Mütter haben Angst um ihre Töchter, wenn diese dort (spät) abends vorbei müssten. Junge Frauen fühlten sich dort unwohl. Die Sauberkeit am Bahnhof war dagegen kein Thema, aber im Rest der Stadt und in den einzelnen Stadtteilen wurde diese bemängelt. Öffentliche Mülleimer z.B. auf Spielplätzen würden zu selten geleert werden, vor allem im Sommer, wenn sie dann auch noch Wespen anlockten. Viele werfen ihren Müll einfach auf den Boden oder ins Gebüsch. Das Bewusstsein für Sauberkeit sollte gestärkt werden, das wünschten sich viele Frauen.
Der öffentliche Nahverkehr und Parkplätze sind ebenfalls Themen, die die Frauen beschäftigen. Viele, auch ältere Frauen würden sich über einen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr freuen, allerdings müsste die Taktung der Buslinie attraktiv bleiben. Andere hätten gern mehr Parkplätze in der Stadt um ihre Einkäufe problemlos nach Hause zu fahren oder weil sie gar nicht aus Ludwigsburg kommen, hier aber gerne einkaufen. „Ich komme aus Korntal,“ sagt eine Passantin, „kostenloser öffentlicher Nahverkehr bringt mir nichts, da bin ich ja stundelang unterwegs, Parkplätze wären mir lieber.“
Viele Frauen loben das barocke Stadtbild und das Flair der vielen Einzelhändler in Ludwigsburg. Es ist vielen Frauen ein Anliegen, dass der Einzelhandel erhalten bleibt und es attraktive, moderne und innovative Läden, wie z.B. den Unverpackt-Laden in Ludwigsburg gibt.
Viele Gespräche drehten sich um klassische Frauenthemen, wie ausreichende Kita-Plätze, flexiblere Betreuungszeiten in Kindergarten und Schule. Hier sehen die Frauen Verbesserungsbedarf, ebenso im Angebot bezahlbaren Wohnraums für Familien.
Vor allem die ältere Generation der Ludwigsburgerinnen wünscht sich mehr Sitzgelegenheiten in der Stadt. „Ich will mich manchmal nur kurz ausruhen und dann weiterlaufen,“ sagt eine 86-Jährige. Wenn es um das Thema Verkehr geht, sollten Baustellenphasen verkürzt und manche Ampelphasen verlängert werden, hier wird die Ampel am Asperger Buckel genannt.
Als Ergebnis der Aktion nimmt die Frauen Union nun die Aufgabe mit, sich für die Umsetzung dieser Wünsche und Ideen einzusetzen. Insbesondere die Kandidatinnen für die Gemeinderatswahl werden die Themen nun in ihr Wahlprogramm aufnehmen, so gelingt aktive Politik von Frauen für Frauen.